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Title: Die Evolution des Diels‐Alder‐Reaktionsmechanismus seit den 1930er Jahren: Woodward, Houk zusammen mit Woodward und der Einfluss der Computerchemie auf das Verständnis von Cycloadditionen
Abstract

Dieser Aufsatz beschreibt die Entwicklung von Woodwards mechanistischem Denken, beginnend in den späten 1930er und frühen 1940er Jahren mit seinem Vorschlag eines Ladungsübertragungsmechanismus in der Diels‐Alder‐Reaktion, der zum zweistufigen konzertierten Woodward‐Katz‐Mechanismus und schließlich zur mechanistischen Lösung in Bezug auf die Orbitalsymmetrie führte. Houks Zeit in den Woodward‐Labors, in der diese Theorie getestet wurde, wird beschrieben. Nachfolgende moderne Rechnungen haben gezeigt, dass Woodward nicht nur den Cyclopentadien‐Dimerisierungsmechanismus perfekt beschrieben hatte, sondern auch eine neue Klasse von Übergangszuständen – ambimodale oder bispericyclische Übergangszustände. In den letzten Jahren fand Houks Gruppe heraus, dass ambimodale Reaktionen in der [6+4]‐Cycloaddition wirksam sind. Moleküldynamik‐Simulationen vieler Diels‐Alder‐ und ambimodaler Cycloadditionen liefern ein zeitaufgelöstes Bild davon, wie diese Reaktionen ablaufen. Den Schluss bildet eine Coda von Roald Hoffmann, in der er seine Freude ausdrückt, auf die Reise der Cycloadditionsgeschichte von Woodwards Jugend bis zu den heutigen rechnergestützten Simulationen mitgenommen zu werden.

 
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NSF-PAR ID:
10235840
Author(s) / Creator(s):
 ;  ;  ;  
Publisher / Repository:
Wiley Blackwell (John Wiley & Sons)
Date Published:
Journal Name:
Angewandte Chemie
Volume:
133
Issue:
23
ISSN:
0044-8249
Page Range / eLocation ID:
p. 12768-12790
Format(s):
Medium: X
Sponsoring Org:
National Science Foundation
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  1. Abstract

    Die Fortschritte, die in den letzten fünf Jahren auf dem Gebiet der Stimuli‐reaktiven Katalyse erzielt wurden, mit dem Schwerpunkt auf neuen, kürzlich erschienenen Richtungen und Anwendungen, werden dargestellt. Diskutiert werden metallfreie Katalysatoren und metallorganische Komplexe sowie biomimetische Systeme und erweiterte Strukturen, die eine schaltbare katalytische Reaktivität für eine Vielzahl von organischen Reaktionen aufweisen. Lichtaktivierte Systeme, die aus photochromen Molekülen bestehen, welche in der Lage sind, Reaktionsgeschwindigkeit, Ausbeute oder Enantioselektivität auf Grundlage der geometrischen und elektronischen Veränderungen im Zusammenhang mit der Photoisomerisierung zu modulieren, stehen im Mittelpunkt der ausführlichen Diskussion. Alternative Stimuli wie pH‐Wert und Temperatur, die entweder allein oder in Kombination mit Licht angewendet werden können, werden ebenfalls behandelt. Die jüngsten Fortschritte zeigen deutlich, dass die Möglichkeit, das Verhalten eines Katalysators durch einen externen Stimulus fein abzustimmen, ein leistungsfähiges Instrument ist, das die Landschaft der nachhaltigen Chemie verändern könnte.

     
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  3. Abstract

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  4. Abstract

    Während Acylammoniumsalze gut untersucht sind, fanden chirale α,β‐ungesättigte Acylammoniumsalze deutlich weniger Beachtung. Zwar sind diese Intermediate geeignete Synthone, die ausgehend von gängigen ungesättigten Säuren und Säurechloriden leicht zugänglich sind und drei reaktive Zentren aufweisen, doch ist ihre Anwendung in der organischen Synthese wegen des Fehlens geeigneter chiraler Lewis‐Basen für ihre Herstellung eingeschränkt. In den vergangenen Jahren wurden neue Einsatzmöglichkeiten für chirale ungesättigte Acylammoniumsalzen entwickelt und somit die einzigartige Reaktivität dieser Intermediate aufgezeigt, was zur Entwicklung eines breitgefächerten Spektrums an katalytischen asymmetrischen Reaktionen, darunter auch Organokaskadenprozesse, führte. Dieser Kurzaufsatz beleuchtet das aktuelle und wachsende Interesse an diesen Intermediaten, das eine weitere Erforschung ihres ungenutzten Potenzials zur asymmetrischen Organokaskaden‐Katalyse auslösen könnte. Ein kursorischer Vergleich wird zu verwandten ungesättigten Iminium‐ und Acylazolium‐Intermediaten gezogen.

     
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  5. Abstract

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