skip to main content


Title: Oberflächenstabilisatoren und ihre Rolle bei der formkontrollierten Synthese von kolloidalen Metall‐Nanokristallen
Abstract

Oberflächenstabilisatoren werden eingesetzt, um das Wachstum von Keimen zu Nanokristallen mit gut kontrollierbaren Formen zu steuern. Hier wird eine Übersicht über diese Mittel gegeben, wobei der Schwerpunkt auf dem mechanistischen Verständnis ihrer Rolle bei der Steuerung der Formentwicklung metallischer Nanokristalle liegt. Begonnen wird mit einer Einführung in die frühe Geschichte der Oberflächenstabilisatoren, gefolgt von einer Diskussion darüber, wie an der Synthese von Metall‐Nanokristallen beteiligte Stabilisatoren die Thermodynamik und Kinetik beeinflussen. Danach werden Beispiele für Oberflächenstabilisatoren diskutiert, einschließlich ihrer Bindungsselektivität, Wechselwirkung auf molekularer Ebene mit einer Metalloberfläche und Auswirkungen auf das Wachstum metallischer Nanokristalle. Es werden Fortschritte bei der Nutzung von Oberflächenstabilisatoren zur Erzeugung von Nanokristallen mit komplexen Strukturen und/oder zur Verbesserung ihrer katalytischen Eigenschaften beschrieben. Schließlich werden Strategien zum Austausch und zur Entfernung der Stabilisatoren sowie Perspektiven für die zukünftige Entwicklung diskutiert.

 
more » « less
NSF-PAR ID:
10160303
Author(s) / Creator(s):
 ;  ;  ;  
Publisher / Repository:
Wiley Blackwell (John Wiley & Sons)
Date Published:
Journal Name:
Angewandte Chemie
Volume:
132
Issue:
36
ISSN:
0044-8249
Page Range / eLocation ID:
p. 15498-15523
Format(s):
Medium: X
Sponsoring Org:
National Science Foundation
More Like this
  1. Abstract

    Die Olefinmetathese ist ein wertvolles Verfahren für Wissenschaft und Industrie. In letzter Zeit rückte die stereoretentive Olefinmetathese als eine Methode für die selektive Erzeugung von sowohl E‐ als auch Z‐Olefinen in den Fokus. In früheren Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass die stereochemische Konfiguration der Ausgangsolefine zu Anfang der Umwandlung beibehalten wird. Als sich die Reaktion dem Gleichgewichtszustand näherte, wurden jedoch thermodynamische E/Z‐Verhältnisse erreicht. Bei neueren Untersuchungen lag das Hauptaugenmerk auf der Synthese von Katalysatoren, mit denen die inhärente thermodynamische Präferenz eines Olefins überwunden und ein kinetisch begünstigtes Olefinisomer erzeugt werden kann. Diese Berichte führten zur Entwicklung von stereoretentiven Katalysatoren, mit denen nicht nur selektiv Z‐Olefine erhalten werden, sondern auch E‐Olefine. Fortschritte bei der stereoretentiven Olefinmetathese unter Verwendung von Wolfram‐, Ruthenium‐ und Molybdänkatalysatoren werden hier dargelegt.

     
    more » « less
  2. Abstract

    Helikale Überstrukturen sind weit verbreitet in der Natur, in synthetischen Polymeren und in supramolekularen Anordnungen. Die Steuerung der Chiralität (der Händigkeit) dynamischer helikaler Überstrukturen molekularer und makromolekularer Systeme durch externe Stimuli ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die jedoch große Beachtung findet aufgrund des attraktiven Anwendungspotenzials von Materialien mit morphologieabhängigen, einstellbaren Eigenschaften. Die lichtgesteuerte Chiralitätsumkehr in selbstorganisierten helikalen Überstrukturen (d. h. cholesterischen, chiral‐nematischen Flüssigkristallen) steht derzeit im Mittelpunkt des Interesses, da durch die Umkehr der Händigkeit die Drehrichtung von selektiv reflektiertem, zirkular polarisiertem Licht verändert wird, woraus sich ein breites Anwendungspotenzial ergibt. Hier erörtern wir die aktuellen Entwicklungen bei der Chiralitätsumkehr cholesterischer Flüssigkristalle, die durch photoisomerisierbare chirale molekulare Motoren oder Schalter ermöglicht wird. Es werden verschiedene Klassen chiraler photoresponsiver Dotanden (Gastmoleküle) behandelt, die eine reversible lichtgesteuerte Chiralitätsumkehr helikaler Überstrukturen auf der Basis nematischer Wirtkomponenten bewirken können. Wege zum rationalen Design chiraler molekularer Schalter, welche die Chiralitätsumkehr helikaler Überstrukturen auf der Basis cholesterischer Flüssigkristalle bewirken, werden aufgezeigt. Wir hoffen, mit diesem Aufsatz eine Orientierungshilfe für den gezielten Entwurf weicher Materialien mit Potenzial zur stimuligesteuerten Chiralitätsumkehr und multifunktionaler Wirt‐Gast‐Systeme geben zu können.

     
    more » « less
  3. Abstract

    Schluckbare Biomedizinprodukte diagnostizieren, verhindern und behandeln ein breites Spektrum von Krankheiten und waren über Jahrzehnte der Traum von Ingenieuren und Klinikern. Der steigende Stellenwert der Darmgesundheit für das allgemeine Wohlbefinden sowie die Prävalenz vieler gastrointestinaler Erkrankungen haben die Aufmerksamkeit auf diese aufstrebende Klasse medizinischer Hilfsmittel neu geweckt. Es gibt mehrere prominente Beispiele von kommerziell erfolgreichen, schluckbaren Medizinprodukten. Dennoch bleiben viele technische Herausforderungen zu lösen, bevor schluckbare Medizinprodukte ihr volles klinisches Potenzial ausschöpfen können. Dieser Kurzaufsatz fasst neuste Entdeckungen in diesem interdisziplinären Gebiet zusammen, einschließlich neuartiger Materialien, moderner Verarbeitungstechniken für Materialien und ausgewählter Beispiele integrierter schluckbarer elektromechanischer Systeme. Nach einer kurzen historischen Betrachtung werden diese Themen mit einem speziellen Fokus auf modernen Funktionsmaterialien und Herstellungsstrategien im Kontext der klinischen Translation und potenzieller regulatorischer Überlegungen diskutiert. Zukünftige Perspektiven, Herausforderungen und Chancen des Gebiets werden ebenfalls zusammengefasst.

     
    more » « less
  4. Abstract

    In den letzten Jahren gab es rasante Fortschritte bei der Synthese von Bleihalogenid‐Perowskit‐Nanokristallen (NCs) für den Einsatz in Solarzellen, Leuchtdioden, Lasern und Photodetektoren. Sie besitzen eine Reihe faszinierender optischer, excitonischer und Ladungstransporteigenschaften, einschließlich hervorragender Photolumineszenz‐Quantenausbeuten (PLQY) und abstimmbaren optischen Bandlücken. Die notwendige Verwendung von Blei, einem toxischen Element, gibt jedoch Anlass zu ernsthafter Besorgnis über die zukünftige kommerzielle Entwicklung. Um das Problem der Toxizität zu lösen, wurden in jüngster Zeit intensive Forschungsarbeiten zur Entwicklung bleifreier Halogenid‐Perowskit(LFHP)‐NCs durchgeführt. In diesem Aufsatz geben wir einen Überblick über die derzeit erforschten LFHP‐NCs mit den Schwerpunkten Kristallstruktur, Synthese, optische Eigenschaften und Umgebungsstabilität (z. B. UV‐, Wärme‐ und Feuchtigkeitsbeständigkeit). Darüber hinaus werden Strategien zur Verbesserung der optischen Eigenschaften und Stabilitäten von LFHP‐NCs sowie deren neueste Anwendungen diskutiert.

     
    more » « less
  5. Abstract

    Die metabolische Magnetresonanztomographie (MRT) mit hyperpolarisiertem (HP) Pyruvat wird zu einer vielversprechenden, nicht‐invasiven Technik für die Diagnose, die Charakterisierung und die Überwachung bei Behandlung von Krebs, sowie bei anderen Erkrankungen. Die klinisch etablierte Methode zur Herstellung HP‐Pyruvats, die dynamische Kernpolarisation, ist jedoch ein komplexes und langwieriges Verfahren. Die Signalverstärkung durch reversiblen Austausch (SABRE) ist eine ultraschnelle und kostengünstige Methode, die auf einem schnellen chemischen Austausch beruht. Hier demonstrieren wir zum ersten Mal eine in vivoAnwendung, sowie auch metabolische MRT mit SABRE. Wir präsentieren eine neuartige Routine zur Herstellung von wässrigem HP‐[1‐13C]Pyruvat‐d3innerhalb von sechs Minuten, zur Anwendung in lebenden Organismen. Die injizierte Lösung war steril, ungiftig, pH‐neutral und enthielt ≈30 mM [1‐13C]Pyruvat‐d3, polarisiert auf ≈11 % (Rückstände von 250 mM Methanol und 20 μM Katalysator). Es wurde durch schnelle Lösungsmittelverdampfung und Metallfiltrierung gewonnen, die wir in diesem Manuskript ausführlich beschreiben. Diese Ergebnisse machen die HP‐Pyruvat‐MRT für eine breite biomedizinische Gemeinschaft zur schnellen metabolischen Bildgebung von lebenden Organismen verfügbar.

     
    more » « less